Holz-Hybridbau

Gebäudehülle, Brand- und Schallschutz beim mehrgeschossigen Holzbau

„Effizienz, Erneuerbare, CO₂ Senken“ – so lautet das übergeordnete Motto für einen zeitgemäßen Holzbau. Zu klären ist hier vorab, welche Anforderungen an die künftigen Neubauten und Modernisierungen aus Klimaschutzsicht zu stellen sind und welche Möglichkeiten und Potenziale hier der Baustoff Holz bietet. Dabei sind die ökologischen Funktionen des Waldes gegen die senkenorientierten Holznutzungen abzuwägen. Am Ende resultiert hieraus die Forderung nach einem material- und energieeffizienten Holzbau.

Der Holz-Hybridbau stellt eine Mischbauweise dar, bei der in der Regel die tragenden Bauteile als Massivbau, die Fassaden und häufig auch die Dächer mit Holzkonstruktionen verwirklicht werden. Die Vorteile liegen in den leichter zu erfüllenden Brandschutzanforderungen (z.B. feuerhemmend für nicht-tragende Fassaden bei Gebäudeklasse 4 und 5), dem sehr guten Schallschutz sowie den geringeren Kosten und einer viel einfacher zu realisierenden Grundriss-Flexibilität im Vergleich zu einem klassischen Holzbau.

Durch den Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs Holz (geringe Herstellungsenergie, Kohlenstoffspeicher) resultieren Vorteile gegenüber einem reinen Massivbau aus der Perspektive Klimaschutz und Ökologie.

Besondere Aufmerksamkeit erfordern hierbei jedoch alle Anschlüsse, bei denen beide „Materialwelten“ aufeinandertreffen. Dabei sind abgestimmte Lösungen hinsichtlich Maßtoleranzen, Brandschutz und Bauphysik zu entwickeln. Erst nach und nach haben sich hier wissenschaftlich abgesicherte Lösungsansätze herausgeschält, die nun eine zuverlässige Umsetzung dieser gestalterisch und wirtschaftlich attraktiven Bauweise ermöglichen.

Im Seminar werden folgende Themen behandelt:

• Effizienz, Erneuerbare und CO₂-Senken: So können wir uns aus der Energie- und Klimakrise herausbauen.
• Wie steht es um die Klimaschutzwirkung der energetischen und stofflichen Holznutzung?
• Vergleich Massiv-, Holz- und Holz-Hybridbau
• Vorgestellte, vorgehängte und eingestellte Konstruktionsarten
• Brandschutzanforderungen und Umsetzung im Brandschutzkonzept
• Wärme-, Feuchte- und Schallschutz im Holz-Hybridbau
• Verschiedene Lösungsansätze für die Schlüssel- und Standarddetails
• Holz als Fassadenbekleidung
• Besondere Hinweise zu Flachdächern und Loggien sowie Bauwassermanagement
• Entwurfs- und Gestaltungspotenziale
• Beispiele

*** Die Veranstaltung ist Teil der Bildungsoffensive AUFHOLZBAUEN in Kooperation mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Dank der Kooperation können wir dieses Seminar für Sie zu vergünstigten Konditionen anbieten. ***

Referent: Dr.-Ing. Rainer Vallentin, Architekt, München

Fachrichtungen: alle Fachrichtungen
Anerkannte Stunden: 8 anerkannte Stunden